Jetzt aber raus!

Über die Zugspitze

Ende August 2012

Eine Bergtour im Wetterstein- & Mieminger Gebierge

Diese Tour bietet von allem etwas: Steile Aufstiege, einen Klettersteig, aber auch leichte Abschnitte in steinigem Gelände und entlang grüner Hänge der Ehrwaldalm.

1. Tag – Aufstieg zur Wiener-Neustädter-Hütte

Der Ausgangs- & Endpunkt unserer Tour ist die Talstation der Ehrwaldalm-Bahn im östereichischem Ehrwald auf der Südwestseite der Zugspitze. Wir schultern unsere Rucksäcke und begeben uns auf den Koppensteig, der an der Gamsalm auf den Georg-Jäger-Steig trifft. Nach einem schattigen Marsch durch den Wald geht es von nun an unter großer Hitze über den steilen Hang einer Skipiste und durch Latschen bis zum Einstieg in das geröllige, zum Schluß steile Gamskar bis zu der markanten Stütze der Tiroler Zugspitzbahn. Die Pause hier genießen wir mit herrlichem Blick auf den tief unter uns liegenden, blauen Eibsee. Nach etwa 4,5 Stunden reiner Gehzeit erreichen wir die urige Wiener-Neustädter-Hütte, die teils noch mit Petroliumlampen erhellt wird. Unser Lager ist bezogen, Bier und Essen schmecken und wir freuen uns schon auf den nächsten Tag, der Zugspitz – Überschreitung!

2. Tag – Über die Zugspitze zur Knorrhütte

Nach dem Hüttenfrühstück vor der Wiener-Neustädter-Hütte brechen wir auf um durchs Ehrwalder Kar zum Einstieg des Klettersteigs zu gelangen, der uns zum Zugspitzgipfel bringen soll. Wir legen Gurte und Klettersteigset an, setzen den Helm auf und schon nach wenigen Metern ist der Stopselzieher erreicht, eine röhrenartige Verengung, die durchstiegen werden will. Von nun geht es den leichten Klettersteig hinauf über Stifte und Krampen und vorbei an der alten Seilbahnstation der Tiroler Zugspitzbahn bis zum Grad, der auch gleichzeitig die Grenze zwischen Deutschland und Östereich bildet. Auf diesem erreicht man Seilversichert aber unschwierig in etwa 35-40 Minuten die Aussichtsplattform der Zugspitze.

Auf der Zugspitze

Wenn der Weg nicht so schön währe und man nicht unbedingt mal auf der Zugspitze sein möchte, sollte man diese vielleicht besser meiden! Schon bei unserer Ankunft tummelten sich hunderte Menschen von denen die meisten mit einer der Bahnen nach oben gekommen waren, auf der Aussichtsplattform, um die höchste Bratwurst Deutschlands zu genießen. Aber auch wir machten hier eine wohlverdiente Pause bevor wir zum Gipfelkreuz gehen wollten. Da aber war das Gedränge groß und das Kreuz fast unerreichbar, so das wir uns mit einem Erinnerungsfoto mit dem Gipfelkreuz im Hintergrung begnügten.

Abstieg zur Knorrhütte

Genug der vielen Menschen – schon nach kurzer Zeit bestiegen wir die Sielbahn die uns hinunter zur Station Sonn Alpin am Schneeferner auf dem Zugspitzplatt bringen sollte. Diese kurze Seilbahnfahrt spart den 400 Meter-Abstieg durch das sehr steile, geröllige Gelände am Schneefernerhaus. Nach einem Kaffee auf der Terrasse ging es, endlich wieder relativ einsam, über die Reste der Schneeferners und die Hügel des Platts hinunter zur Knorrhütte, die wir um etwa 15.30 Uhr erreichten. Diese war zwar gut belegt, aber bestens durch ein junges Hüttenteam organisiert so das einem gemütlichem Hüttenabend nichts im Wege stand!

3. Tag – Übergang zur Corburger Hütte

Nach kurzer Eingehzeit geht es flott über den Plattsteig zum Gatterl, dem Grenzübergang zwischen Deutschland und Östereich, wo immer noch ein Tor mitten in den Bergen steht. Von hier geht es übers Feldern Jöchel und die grünen Hänge der Ehrwaldalm hinüber zum Igelsee und den Einstieg ins gleichnamige Kar. Aber dann haben wir den schlecht ausgezeichneten Weg hinauf ins Igelkar nicht gefunden und sind weglos durch Latschen und Blockgelände aufgestiegen, bis wir etwa 150 Höhenmeter weiter oben auf den richtigen Weg gestoßen sind. Vorbei an der unbewirtschafteten Breitenkopfhütte, durch die Igelscharte und hinunter ins Brendelkar ging es wieder hinauf ins Taja-Törl und von dort, vorbei am Drachensee, zur Coburger Hütte.
Auf dieser Wunderschön gelegennen Hütte hoch über dem Seebensee leißen wir es uns am letzten Abend unsere Tour noch einmal gut gehen.

4. Tag – Abstieg ins Tal & Ende der Bergfahrt

Leider ist unsere Bergtour schon wieder zu Ende! Nachdem wir uns von den netten Wirtsleuten der Coburger Hütte verabschiedet haben, steigen wir hinab zum Seebensee und lassen den Abstieg über den Hohen Gang ausfallen, da wir bei einsetzenden Niesel der mehr und mehr zu richtigem Regen wird, keine Lust haben über den rutschigen Steig hinunter nach Ehrwld zu gehen. So laufen wir das letzte Stück unserer Bergwanderung über die Forststraße die uns zur Bergstation der Ehrwaldalm-Bahn führt und fahren mit dieser hinunter zum Ausganspunkt unsere Bergfahrt!

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Die Ausrüstung

- Bekleidung für eine Bergfahrt ins Hochgebierge

- Klettersteigset, Klettergurt & Helm

Der passende Schuh für diese Tour

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